Freiwilligendienst ist das, was ich schon immer machen wollte. Auf dem Grundstück einer Gastfamilie leben, an einem Ort mit vielen Kindern arbeiten und den Alltag in einem fremden Land kennenlernen. Sambia ist ein passendes Land dafür.
In den 2.5 Monaten, welche ich im Kinderdorf St. Anthony verbrachte, habe ich wertvolle und unvergessliche Erfahrungen und Eindrücke gesammelt. Ich habe freundliche Leute kennengelernt, viel über Sambia und Lebensfreude erfahren. Zudem habe ich sehr viel über mich gelernt und darüber, was mir im Leben wichtig ist.
Im Waisendorf leben momentan 70 Kinder. Von denen sind 27 Kinder körperlich behindert, 9 Kinder geistig behindert und 4 Kinder, die an HIV/AIDS leiden. Die Betreuerinnen und Betreuer kümmern sich dort sehr gut um die Kinder. Es ist klar, dass die Gewohnheiten, der Umgangsstil und die Gemeinschaftsatmosphäre sehr stark von den verantwortlichen Mitarbeitern abhängen. Man lebt dort so eng zusammen wie in einer Familie. Dabei entstehen Vertrauensverhältnisse, was sehr schön zu sehen ist.
Zu Beginn wollten manche Kinder und sogar Erwachsene meine Haare und weisse Haut berühren, während ich am meisten damit beschäftigt war, die Bedürfnisse der Kindern zu verstehen und den Mangel an Liebe und Aufmerksamkeit zumindest ein bisschen zu beheben.
Insgesamt gab es dort recht viel zu tun. Emotional und körperlich war es nicht immer einfach. Die Erwachsenen und die Kinder sprachen nur wenig Englisch und da ich nicht Bemba (lokale Sprache) spreche, gab es ab und zu Verständigungsschwierigkeiten. Abgesehen davon, hatte ich eine Menge Spass mit den Kindern.
Ich habe dort viele Dinge sehr schätzen gelerntund gleichzeitig auch gemerkt, was es für Vorzüge hat, in Europa zu leben.
Hiermit möchte ich mich bei iChange herzlich bedanken und ein Lob aussprechen. Einen Besuch, um in eine fremde Kultur einzutauchen und in einem sozialen Projekt zu arbeiten, war es auf jeden Fall wert.
Bestimmt werde ich eines Tages zurückkehren, um die Kinder wieder zu sehen. Ich vermisse sie und ihr Lächeln so sehr.
