Während den Frühlings- und Sommermonaten 2014 waren neben zwei Freiwilligen auch Teammitglieder von iChange für mehr als zwei Monate in Sambia, um verschiedene Projekte in Gang zu setzen oder bestehende voranzutreiben. Neben Projekten in der Mackenzie Community, in welcher iChange seit nun mehr als fünf Jahren aktiv ist, expandierte iChange in den letzten Monaten nach Twapia, einer grösseren Community im Norden Ndolas. Mittels Partnerschaften mit etablierten lokalen Organisationen und Institutionen möchte iChange bestehende Bemühungen unterstützen und den Leuten vor Ort helfen, ihre Visionen umzusetzen.
In lediglich fünf Wochen konnte iChange eines der grössten Projekte der letzten Jahre durchführen. Dank eines enormen Einsatzes der lokalen Bevölkerung und der unkomplizierten Zusammenarbeit mit dem sambischen Gesundheitsministerium konnte iChange in kurzer Zeit sechs funktionstüchtige Toiletten, inklusive der benötigten Infrastruktur, für die Mackenzie Community Schule bauen. Im Gegensatz zu den üblichen "Plumpsklos" in Mackenzie sind die Toiletten mit Spülung, Strom und Klärgrube eine grosse Verbesserung der bisherigen hygienischen Situation.
Nicht nur während des Baus, sondern auch bei der Instandhaltung der Toiletten waren die Eltern und Lehrpersonen der Community Schule stark involviert. Für das Sauberhalten sowie für das Auftreiben der Putzmittel und des Toilettenpapiers sind vor allem die Eltern der Kinder, welche die Mackenzie Community Schule besuchen, verantwortlich.
Inspiriert durch den schnellen Aufbau der neuen Toiletten unterstützte die Organisation "Tag Rugby Trust" aus Grossbritannien beim Streichen der Toiletten. Während rund einer Woche strichen Freiwillige der Organisation die Toiletten aussen und innen und verpassten dem neuen Gebäude somit weitere Schönheit.
Neben dem Bau der Toiletten und kleineren Renovationen an der Schule, wurde die Sicherheit an der Schule verbessert. Durch die Eröffnung neuer Minen wenige Kilometer von Mackenzie entfernt, wächst einerseits die Bevölkerung und andererseits steigt die Anzahl Menschen, welche täglich durch Mackenzie ziehen. Dadurch steigt auch das Risiko von Einbrüchen. Um dieser Gefahr vorzubeugen installierte iChange Sicherheitsgitter an allen Fenstern der Schule.
Des Weiteren gab es einige Treffen mit den Lehrpersonen und dem Bildungsministerium, um Wege zu finden, um die Qualität der Schule langfristig zu steigern.
Im Rahmen des Mikrokreditprogramms wurden neue Leute ins Programm aufgenommen und einige erfolgreiche Teilnehmende aus vorherigen Runden bekamen einen neuen Kredit. So wurden Kleinkredite an gesamthaft acht Frauen verteilt. Weiter gab es Änderungen in der Organisation des Programms. Charles (Lehrer an der Community Schule) war bisher für die Führung der Bücher, die Auswahl der Teilnehmenden und für die Eintreibung des Geldes verantwortlich. Da Charles sehr stark in der Community Schule involviert ist wurde zu seiner Entlastung Carol, eine der erfolgreichsten Teilnehmerinnen des Programms, als seine Assistentin gewonnen. Sie wird Charles in Zukunft bei der Leitung des Mikrokreditprogramms zur Seite stehen.
Für das Stipendienprogramm musste zwingend eine Lösung für die Verschlechterung der schulischen Ausbildung an den öffentlichen Schulen gefunden werden. Seit Anfang August erhalten die Teilnehmende des Programms Nachhilfestunden, welche viermal pro Woche stattfinden. Ende Jahr wird evaluiert, ob dadurch die Leistung der Schüler verbessert werden kann.
Neben der Arbeit an den bisherigen Projekten in Mackenzie legte iChange das Fundament für einen Ausbau der Projekte nach Twapia, einer der grössten Communities in Ndola. Dabei wurde eine Vereinbarung mit der "Madalitso Wits Sports Academy" unterschrieben, welche vor rund 20 Jahren von Brian gegründet wurde, der heute noch für die meisten Programme verantwortlich ist. Während den täglichen Sportstunden kommen etwa 80 bis 100 Kinder und junge Erwachsene zwischen 5 und 28 Jahren zusammen, um verschiedene Sportarten zu trainieren. Dies hält die Teilnehmenden nicht nur von der Strasse fern, sondern gibt ihnen auch die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen miteinander zu interagieren. Während den Trainings wird zudem wertvolles Wissen zu Themen wie HIV/AIDS oder Hygiene sowie Gesundheit vermittelt.
An den verschiedenen Aktivitäten der Madalitso Wits Sports Academy nehmen oft Kinder aus sehr schwierigen Verhältnissen teil. Brian hat sich zum Ziel gesetzt diese Kinder auch bei ihrer schulischen Ausbildung zu unterstützen. Da ihnen bisher das Geld dazu fehlte, entschloss iChange zunächst für ein Jahr, sechs Kinder aus dem Programm mit einem Stipendium zu unterstützen. Nach diesem Testprojekt soll über eine verstärkte Zusammenarbeit entschieden werden.
Bei der Ausarbeitung des Testprojekts mit der Madalitso Wits Sports Academy kam iChange weiter mit der "Eagles Wings Community School" in Kontakt. Die unterstützten Kinder sollen nächstes Jahr, sofern genug Platz vorhanden ist, in diese Schule aufgenommen werden. Begeistert von der professionellen Führung der Schule und dem erstaunlichen Wachstum in den letzten Jahren, sah iChange wertvolle Möglichkeit, um auch hier ein Fundament für eine weitere zukünftige Zusammenarbeit zu legen. Die Lehrpersonen der Mackenzie Community Schule wurden auf einen Besuch eingeladen, um von der Entwicklung der Eagles Wings Schule zu lernen und von dieser inspiriert zu werden. Auch in Zukunft soll es einen verstärkten Austausch zwischen den beiden Schulen geben, um so gegenseitig voneinander zu profitieren.
Beide Organisationen, die Madalitso Wits Sports Academy als auch die Eagles Wings Community School, bieten für Freiwillige neue Einsatzmöglichkeiten. Sportinteressierte können sich in Zukunft an den vielfältigen Sportaktivitäten der Akademie beteiligen und die Eagle Wings Schule bietet weitere interessante Einsätze. In der Schule kann nicht nur bei Programmen mit den Kindern mitgearbeitet werden, sondern auch bei der Erwachsenenbildung (z.B. Schneidern) ist die Hilfe von Freiwilligen jederzeit willkommen.
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