Während den Sommermonaten standen gesamthaft neun Freiwillige, inklusive iChange Teammitglieder, in Sambia im Einsatz. Zum Teil nahmen die Freiwilligen an existierenden Projekten teil oder es wurden aus eigener Initiative selbstständige (Kurz-)Projekte auf die Beine gestellt. Folgender Bericht konzentriert sich hauptsächlich auf die, durch das iChange Team geleiteten, Projekte.
Ein iChange Teammitglied leitete mit einer Freiwilligen ein umfassend betreutes Einführungsprojekt in das Mikrokreditprogramm für sechs Frauen aus der Mackenzie Community. Innerhalb dieses Projektes fanden eine Informationsveranstaltung sowie ein dreitägiger Einführungsworkshop statt, gefolgt von regelmässigen Sitzungen und Hausbesuchen. Während den darauffolgenden Monaten konnten vielversprechende Ergebnisse mit den Teilnehmerinnen erzielt und wertvolle Erfahrungen für das bestehende Programm gewonnen werden.
Weiter wurde die Zusammenarbeit mit dem Women's Club in Mackenzie fortgeführt, welche letztes Jahr ins Mikrokreditprogramm aufgenommen wurde. Da erstmals ein Kredit an eine Gruppe und nicht an ein Individuum gegeben wurde, stellte dies eine interessante Lernmöglichkeit dar. Der Erfolg, welcher aus der Zusammenarbeit zwischen den ca. 20 Frauen resultierte, ermutigte iChange dazu einen neuen, etwas grösseren Kredit zu gewähren.
Letzten Sommer wurde das Stipendien-Testprogramm ins Leben gerufen. Fünf Kinder, welche die Community Schule abschliessen würden, sollten zu Beginn dieses Jahres in eine öffentliche Schule wechseln. Dies wurde erst durch die finanzielle Unterstützung von iChange möglich, da sich die Familien eine Fortführung der Schulbildung ansonsten nicht leisten könnten.
Von den fünf ursprünglich aufgenommenen Kindern, zogen zwei aus der Mackenzie Community weg. Dies ist kein unübliches Phänomen in einer solchen armen Gegend, da die Kinder oft zu anderen Verwandten ziehen, wenn die aktuellen Betreuer nicht mehr für sie sorgen können. Ein Kind wurde umgehend durch ein anderes ersetzt, womit noch vier Kinder im Programm sind.
Acht weitere Kinder wurden während diesem Sommer identifiziert. Sie sollen Anfang nächstes Jahr in dasselbe Programm aufgenommen werden. Fünf der Kinder werden die Community Schule Ende des Jahres abschliessen. Die anderen drei Kinder wurden von einer anderen Organisation gesponsert. Da diese ihre Unterstützung eingestellt hat, wurden die betroffenen Kinder in das Stipendium Projekt von iChange aufgenommen.
Vor einigen Jahren wurde das Kapalu-Testprojekt gestartet. Ursprünglich plante iChange mit der Kapalu Community eine Hühnerzucht aufzubauen, um so den Beginn einer Partnerschaft zu etablieren. Aus politischen Gründen wurde ihnen aber im Projektverlauf der Zugang zu sauberem Wasser verwehrt, wodurch sie gezwungen wurden stillstehendes Wasser für die Hühner zu benutzen. Infolgedessen verstarb dabei ein grosser Teil der Hühner, wodurch das Projekt zum Stillstand kam.
Nachdem iChange die Situation diesen Sommer analysiert und neue Richtlinien und Empfehlungen vom Tribal Chief der Region bekommen hatte, wurde entschieden, einen neuen Anlauf zu starten. Allerdings sollen im neuen Anlauf sechs weitere Villages ins Projekt integriert werden. Als Konsequenz wurde das Projekt nun in "Twatasha Community Projekt" umbenannt.
Der Fortschritt des letztjährig gestarteten Klinik-Projektes kam aufgrund von unglücklich politischen Gegebenheiten zu einem zwischenzeitlichen Stillstand. Erfreulicherweise konnten diese Probleme im Verlauf des Aufenthalts aus dem Weg geräumt werden.
Nachdem eine offiziell entsandte Krankenschwester der Regierung weitere Bedingungen für den Start der Klinik stellte, wurden die Renovationen durch iChange fertiggestellt. Eine andere Organisation versprach gleichzeitig die Einrichtung der Räume zu übernehmen. Sobald dies erledigt ist, kann die Regierung eine Krankenschwester für die kleine Mackenzie Klinik entsenden.
Neben den oben erwähnten Haupttätigkeiten wurden noch einige andere Kleinprojekte durchgeführt oder vorbereitet. Zum Beispiel wurde zusammen mit weiteren Freiwilligen aus der Mackenzie Community ein dreitägiger HIV/AIDS Präventions-Workshop für rund 19 Jugendliche aus Mackenzie durchgeführt. Dieser Workshop wurde durch eine Spende einer ehemaligen Freiwilligen ermöglicht, welche während ihres Aufenthaltes Programme zu diesem Themengebiet durchführte. Nach erfolgreicher Durchführung des Workshops entschied iChange, Finanzen für ein weiteres Seminar im Dezember zur Verfügung zu stellen.
Zudem half iChange der Mackenzie Community Schule, ihre Schulden beim lokalen Stromanbieter zu tilgen, welche sich in den letzten Jahren angehäuft hatten. Eine andere NGO hat die Schule vor einigen Jahren an das Stromnetz anschliessen lassen. Nachdem diese Organisation mit der Zahlung der monatlichen Rechnungen aufgehört hatte, haben sich die Schulden angehäuft. iChange liess den Anschluss nun auf ein Pre-Paid-System wechseln, um so eine bessere Kontrolle über die Kosten zu haben. Um gleichzeitig vollen Gebrauch vom Strom machen zu können, hat iChange weiter Lichter in die übrigen Klassenzimmer verlegen lassen.
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