Dank grosszügigen Spenden der Kirchgemeinde Oberhallau, Schaffhausen konnte eine Gospel Kirche in Mackenzie renoviert werden. Kurze Zeit nach meiner Ankunft setzten wir uns mit dessen Kirchenleitung zusammen und schauten uns das Gebäude an. Die Kirche war noch im selben schlechten Zustand wie vor einem Jahr, als wir sie zum ersten Mal begutachteten. Die Schlammwände waren am Abbröckeln, zeigten Risse und Löcher auf und deuteten an, nicht mehr lange Zeit bestehen zu bleiben. Auch die Decke war nicht dicht und wandelte die Kirche in der Regensaison in eine grosse, sumpfige Pfütze. Wir redeten lange mit der Kirchenleitung. Nach dem Motto "So wenig wie möglich, so viel wie nötig" wollen wir die Eigenkräfte fördern und nur dort anknüpfen, wo die Möglichkeiten der Einheimischen aufhören. Deshalb beschlossen wir gemeinsam, dass die Kirche für den Sand und die Arbeitskraft verantwortlich ist, während iChange das restliche Material besorgt. In nur wenigen Tagen wurde die Kirche aussen-, wie innendurch neu gepflastert und bekam ein dichtes Dach.
Eine weitere Kirche in Mackenzie konnte dank der Kirchgemeinde Oberhallau unterstützt werden. Jene reformierte Kirche ist vor ein paar Jahren zusammengebrochen, weil die Schlammwände dem starken Regen nicht standhalten konnten. Als sie vor über 40 Jahren gebaut wurde, musste sie immer wieder renoviert werden. Das Geld reichte nicht, um starke Wände zu bauen, die nicht nach einigen Regensaisons wieder zusammenstürzen. Bei meiner Ankunft waren, wie schon letzten Sommer, nur noch die Grundrisse des Fundaments zu erkennen. Die Kirche musste also von Grund auf neu gebaut werden. Wie bei der Gospel Kirche besprachen wir zuerst mit der Leitung und einigen Kirchenmitgliedern das Vorgehen und stellten Bedingungen auf, die von beiden Seiten Bemühungen erforderten. Die Arbeit lief sehr gut. Es waren immer viele Leute vor Ort. Gross und Klein, Jung und Alt half mit, wo immer es möglich war. Jeder wollte einen Beitrag leisten. Wenn es für die Frauen gerade keine Arbeit gab, unterhielten sie uns mit Liedern und Tänzen. Jeder war gerne auf der Baustelle und aufgeregt, die Kirche wachsen zu sehen. Die Dankbarkeit für die Unterstützung, war deutlich in ihren Augen zu erkennen.
Die Kirche sollte noch vor der kommenden Regensaison fertig gebaut sein. Die Leute sind glücklich, den Gottesdienst schon bald nicht mehr unter freiem Himmel oder während der Regensaison, auf enorm engem Raum in privaten Häusern halten zu müssen.
Die Kirchenleitung, wie auch die Kirchenmitglieder der Gospel und der renovierten Kirche bedanken sich für die Unterstützung und hoffen, bald Mitglieder der Kirchgemeinde Oberhallau in ihren neuen Kirchen begrüssen zu dürfen.
In der Mackenzie Community Schule wurden verschiedene Arbeiten durchgeführt. Die neuen Klassenzimmer wurden innen und aussen gestrichen und bekamen eine Decke montiert. Da der Regen, der auf das Eisenblechdach prasselt einen enormen Lärm verursacht, konnten diese Klassenzimmer während der Regensaison nicht gebraucht werden. Im alten Klassenzimmer war die Decke am Einstürzen und man fürchtete die Sicherheit der Erst- und Zweitklässler, die dort Unterricht hatten. Aus finanziellen Gründen konnte bis anhin der Schaden nicht repariert werden. Auch in diesem Zimmer bauten wir eine neue Decke ein.
Das Mikrokreditprogramm läuft sehr gut. Dank den zurückgezahlten Krediten samt Zinsen der Mitglieder vom letzten Sommer, konnten drei von ihnen ein zweites Mal unterstützt werden, um ihr Geschäft auszudehnen. Zusätzlich wurden drei weitere Frauen und zwei Männer neu ins Programm aufgenommen. Das Mikrokreditprogramm fördert die Selbsthilfe und hat auch auf die Umgebung einen positiven Einfluss.
Am Anfang der Community steht nun ein grosses Schild mit der Aufschrift "Mackenzie Community, Ndola". Mackenzie liegt in einer Sackgasse. Die Leute dieser Community müssen lange laufen, bis sie eine Bushaltestelle erreichen, denn kein öffentlicher Verkehr gelangt bis nach Mackenzie. Aufgrund der fehlenden Elektrizität verschwindet die Community, bei jedem Sonnenuntergang, in der Dunkelheit. Es besteht oft das Gefühl verloren und vergessen zu sein. Dank dem grossen Schild, das von weitem zu sehen ist, fühlen sich die Leute anerkannt und erwähnenswert. Die Community war begeistert und viele kamen, um sich zu bedanken. Es ist erstaunlich wie viel Kleines ausmachen kann.
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